Frankfurt, 9. April 2018 – Der E-Book-Markt in den spanischsprachigen Regionen verzeichnete auch im vergangenen Geschäftsjahr 2017 ein außergewöhnlich hohes Wachstum: Der „4. Spanish Markets Digital Evolution Report“ von Bookwire Spain in Zusammenarbeit mit Dosdoce.com belegt ein Umsatzwachstum von bis zu 52 Prozent.
Bookwire Spain und Dosdoce.com veröffentlichen den Branchenreport in diesem Jahr bereits zum vierten Mal und stellen ihn im Rahmen der London Book Fair dem internationalen Fachpublikum vor.
Zudem stehen alle Erkenntnisse aus der Analyse der Jahresverkäufe 2017 der rund 400 spanischen und lateinamerikanischen Verlage, für die Bookwire Spain den internationalen Vertrieb und teilweise zudem die Vermarktung abwickelt, auch zum kostenfreien Download bereit (Link zum Report in Englisch siehe unten).
Digitalmärkte in Lateinamerika und Spanien verzeichnen eindrucksvolles Wachstum
Der Trend des Jahres 2016 mit immens wachsenden Umsatzzahlen hielt auch im Jahr 2017 weiter an: Erneut wuchsen die Verkäufe überdurchschnittlich – um bis zu 52 % im Vergleich zu 2016. Mittlerweile steuern die Verkäufe im spanischsprachigen Digitalmarkt (Lateinamerika, USA, Spanien) laut Experteneinschätzung 12 % zu den Gesamtumsätzen des Buchmarktes bei (berücksichtigt sind Verkäufe von Belletristik, Self-Publishing und akademischer Fachliteratur).
Die Report-Herausgeber Bookwire Spain und Dosdoce.com führen die positive Entwicklung vor allem auf die zielgruppen- und länderspezifische Zusammenstellung der Kataloge sowie die zunehmende simultane Digitalisierung der Verlagsnovitäten zurück, ebenso wie auf die wachsende Bedeutung von Preisaktionen, die neue E-Book-Leser generieren.
Export digitaler Inhalte wächst
Im vergangenen Jahr wurden 47 % der Verkäufe spanischer Verlage außerhalb von Spanien verzeichnet. Wie auch schon in den Jahren 2015 und 2016 war erneut Mexiko der größte Exportmarkt von Verlagen aus Spanien (15 %), die restlichen Verkäufe verteilen sich über eine breite Range an spanischsprachigen Ländern (Argentinien, Chile, Kolumbien, etc.). (siehe unten Abbildung 1)
Self-Publishing wächst weiter
Die beständig wachsende internationale Nachfrage nach Titeln von Self-Publishern spiegelt sich auch im „Spanish Markets Digital Evolution Report“ 2018 wider:
Die Analyse ergab Umsätze von bis zu 10 Millionen Euro im Jahr 2017 und damit einen Anteil von bis zu 20 % der digitalen Verkäufen von E-Books sowie Audiobooks.
Wichtige Onlineshops liefern Löwenanteil der Umsätze – aber Suskription wächst
91 % der Verkäufe werden in den spanischsprachigen Digitalmärkten über die großen Onlineshops wie Amazon, Kobo oder Apple sowie regional stark frequentierte Shops getätigt – damit sind diese nach wie vor die wichtigste Umsatzquelle für Verlage. Doch auch Suskriptions-Plattformen gewinnen weiter an Relevanz: Bereits 6 % der Umsätze wurden in 2017 darüber generiert (2016: 5 %).
Auch bei Bibliothekslizenzen konnte ein Wachstum von 1 % im Vergleich zum Vorjahr erreicht werden, insgesamt nehmen diese Umsätze 3 % am Gesamtwert ein. (siehe unten Abbildung 2)
Regionale Unterschiede bei der Preisentwicklung
Der durchschnittliche Verkaufspreis eines in Spanien verkauften E-Books aus dem Programm eines spanischen Verlags lag im Jahr 2017 bei 7,72 Euro (inkl. Steuern) – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 15 Eurocent. In Lateinamerika dagegen zeigt der Branchenreport die gegenteilige Entwicklung: Hier sank der Durchschnittspreis deutlich auf 6,92 Euro inkl. Steuern (2016: 8,96 Euro).
Das stärkste Wachstum konnte bei den Verkäufen von Titeln im Preissegment von 4,99 – 9,99 Euro verzeichnet werden. (siehe unten Abbildung 3)
„Spanish Markets Digital Evolution Report“ 2018 von Bookwire Spain und Dosdoce.com zum Download: http://bit.ly/Bookwire_DigitalEvolutionSpanishMarkets